[00:24:43]Lilianas Dorf ist nur Feuer und Blut, [00:29:43]Alles was bleibt - Asche und Glut, [00:34:43]Angstvoll flieht sie in den Wald [00:39:43]Zu finden ihrer Mutter Sippe recht bald. [00:48:43]Eine Königin schien sie den Menschen zu sein, [00:53:43]Bevor sie zog in den Elfenhain, [00:58:43]Ihr Zuhause schon seit uralter Zeit [01:03:43]Bevor mit einem Mann sie das Bette geteilt. [01:13:43]Die Bäume wogen wie Wellen im Schein [01:18:43]Des neuen Mondes im Elfenhain, [01:23:43]Umgeben von Ranken wie Silber gewirkt, [01:27:43]Liegt die Quelle, heilig und unberührt. [01:37:43]Immer wieder träumt Liliana von jenem Ort, [01:42:43]Wünschte verzweifelt, sie wäre schon dort, [01:47:43]Als Menschenkind aber kann sie ihn nicht sehen, [01:52:43]Nicht die Worte des kalten Windes verstehen. [02:01:43]Die verbotenen Kräuter in ihrer Hand [02:07:43]Zwingen sie zu verlassen das Land [02:11:43]der Lebenden, heißt es, doch alle sind tot, [02:16:43]So nimmt sie die Kräuter in ihrer Not. [02:27:43]Runen leuchten im Opferstein, [02:31:43]Eisblumen schmücken den Elfenhain, [02:36:43]Wie Spiegelbildscherben die Risse im Eis, [02:41:43]Niemand im Winter den Orakelspruch weiß. [02:51:43]Der Schmerz den sie spürt, hätt sie beinah erstickt [02:56:43]Doch sieht sie die Welt die sich langsam entrückt. [03:01:43]Nebelwolkenzeit, der sie mühsam entrinnt, [03:05:43]In jener Welt ein neuer Frühling beginnt. [03:15:43]Staunend weiß sie, dass sie noch am Leben ist, [03:20:43]Fühlt sich, als hätte sie lange vermißt. [03:25:43]Die Lieder, die sie in den Zweigen hört, [03:30:43]Die Geborgenheit, die sie plötzlich spürt. [03:40:43]Schneeglöckchentau im Sonnenschein, [03:45:43]Harfenspiel klingt aus dem Elfenhain, [03:49:43]Beschwörende Formeln der Elfen im Chor, [03:54:43]Da tritt aus dem Wasser das Mädchen hervor: [04:04:43]Durch Feuer und Wasser und eisige Nacht [04:09:43]hast du dich zu uns aufgemacht, [04:14:43]Tochter, nach deiner langen Qual [04:19:43]Vollführe das heilige Ritual. [04:29:43]Zu uns gehörst du nun in Ewigkeit, [04:34:43]Da du Dich hast von den Menschen befreit. [04:39:43]Kannst nur uns lieben und sie doch verstehen. [04:43:43]Erträgst ihren Aufstieg und ihr Untergehen. [04:53:43]Die Bäume wogen wie Wellen im Schein [04:58:43]Des neuen Mondes im Elfenhain, [05:03:43]Umgeben von Ranken wie Silber gewirkt, [05:08:43]Liegt die Quelle, heilig und unberührt.